Das Werk »Ein schöner Platz« ist beinahe von barocker Anmutung. Vor einem hellblauen Hintergrund ist mit scheinbar spontanen Strichen, einer Tuschmalerei gleichend, eine Landschaft gemalt. Die farblich reduzierte Malerei, außer Blau und Schwarz gibt es grüne und rotbraune Partien, ist gerade so konkret, dass der Betrachter sie „lesen“ kann oder zumindest glaubt, sie lesen zu können. Die schwarzen Umrisse, mal lasierend, mal pastos, mal haarfein mal breit, formen einen leicht aus der Mitte gerückten Baum auf dem eine Gestalt kauert. Sehen wir hier einen ”lieblichen Ort“, einen „locus amoenus“? Und hat sich die Gestalt auf dem Baum diesen Ort wirklich als friedlichen Ruheplatz ausgesucht? Oder handelt es sich etwa gar nicht um eine idealisierte Naturschilderung? Beides ist vorstellbar.“ Thomas Weitzel, Kulturreferent Augsburg, 2017