„Die großen Blöcke aus grauem Blech mit den charakteristischen Ventilationsöffnungen, die im Foyer des Kunsthauses Kaufbeuren stehen, gehören nicht dazu. Sie spielen aber trotzdem eine gewisse Rolle bei der nächsten, durchaus ungewöhnlichen Schau des Kunsthauses Kaufbeuren. Dieses bekommt derzeit nämlich eine neue Klimaanlage, was einen normalen Ausstellungsbetrieb mehrere Wochen lang unmöglich macht. Deshalb hat Kunsthaus–Direktor Jan T. Films die Künstlerin Anja Güthoff eingeladen, das Foyer in eine »Wunderkammer« zu verwandeln. (…) Als klar war, dass wegen der Sanierungsarbeiten die Ausstellungsräume in den Obergeschossen des Kunsthauses den September über nicht genutzt werden können, erinnerte sich Wilms an Güthoff. Die 1965 in Kaufbeuren geborene und inzwischen in Augsburg tätige Künstlerin war schon bei der ersten Jahresausstellung des Kunsthauses vertreten. Sie zeigte vor einiger Zeit eine große Einzelausstellung im Sparkassen-Gewölbe in der Wertachstadt (wir berichteten) und brachte in diesem Frühjahr – unterstützt von der Kaufbeuren Künstler–Stiftung – ein opulentes Buch zu ihrem künstlerischen »Wunderkammer«–Konzept heraus (…)“. Im Kunsthaus-Foyer „zeigt Güthoff unter anderem zwei mit Fundstücken bestückte Kabinettschränke. Einer davon ist eine Leihgabe de hiesigen Stadtmuseums, in dessen Depot die Künstlerin für die Kaufbeurer Ausstellung stöbern durfte.“